Select Page
Der zweite Tag im Wallis versprach viel. Wir mussten morgens um 4.45 aus Zürich los (ja genau, für euch stehen wir sogar so früh auf) und Richtung Brig fahren. Da wir die Tröge leeren mussten bis 10 Uhr, kamen wir nicht drum rum um 8.00 Uhr mit dem Rauftragen des gesalzenen Fleisches in unseren neuen Trockenraum. Drei Treppen, Kälte und 600kg Fleisch haben uns gefordert. Glücklicherweise hatten wir den „Kranen von Leuk“ (Serge) auf unserer Seite. 
Sebi und ich auf dem Weg nach Brig um 4.45 Uhr. Wir wissen bis heute nicht, wie wir es um diese Uhrzeit geschafft haben, pünktlich los zu fahren. Aber wir haben es geschafft. 
Auch Serge musste früh auf. Er war schon im Wallis und kämpfte mit anderen Schwierigkeiten. Z.B. die absolute Finsternis um die Uhrzeit. 
Und so starteten wir den mühsamen, steilen und gefährlichen Aufstieg. Kiste um Kiste trugen wir die Treppen hoch (gefühlte 2893 Höhenmeter), kämpften gegen eisige Kälte (-1839237923° C, etwa…) an und hatten glücklicherweise viel Unterstützung von Alice und Walter. 

Es galt zwei volle Tröge in den Trockenraum zu schleppen. Das ganze Fleisch vom letzten Donnerstag lag bereit und duftete unbeschreiblich in unseren Nasen. (Ich kann euch sagen, die Vorfreude ist riesig, die Würzung ist uns gut gelungen.)

 

Wie bereits erwähnt, hatten wir die fachmännische Unterstützung von Walter. Mit seiner Erfahrung und Anleitung konnten wir bei allen entscheidenden Schritten in der Herstellung unseres Trockenfleisches sicher gehen, dass es gut wird. Wir waren zu Beginn noch etwas unbeholfen (wer uns kennt, kann sich das sicher gut vorstellen) aber mit jedem Stück gings besser und besser und das alte Sprichwort „Übung macht den Meister“ stimmt eben doch. 

Wie du auf dem Foto links siehst, das Fleisch wurde im neuen Trockenraum aufgehängt. 

Sebi bei der Arbeit. Die Freude sprang ihm förmlich aus dem Gesicht. Man beachte wie die Fleischstücke in exakt richtigem Abstand zu einander gereiht sind. Das sorgt für den perfekten Durchzug. Nicht mal Sauber im Windkanal hätte das besser machen können.

Der Kran von Leuk im Element. Irgendwie war Serge der Talentierteste von uns. Mit geschmeidigen Bewegungen und gutem Schwung hatte er die Fleischstücke am Hacken und dann auf der Röhre. 

Nur damit das klargestellt ist. Auch ich drufte ans Fleisch ran. War ja nicht nur da für Fotos und so. Besonders schön war es, das nächste Zwischenprodukt in den Händen zu halten. Nach dem Einsalzen mit Kilian die Woche zuvor, die Fleischstücke aufzuhängen…. da ist man schon ein bissle stolz.

So siehts dann aus, wenn der Raum voll ist und noch fünf Kisten voller Fleisch darauf warten, aufgehängt zu werden. Wem gefällt der Anblick? Also ich kann es kaum erwarten, bis wir all die Stücke abnehmen, verpacken und dir dann in die Hände drücken für den Verzehr. 
Nach vollbrachter Arbeit und die 600kg sowie die Kälte in den Knochen waren wir doch happy das Resultat zu sehen. Die erste Trocknung im neuen Trockenraum, voll beladen mit 600kg feinstem Eringer Fleisch (Eringer ist die Rinderrasse, welche hoch qualitatives Fleisch hervorbringt). 

Wir können es wirklich kaum erwarten, bis du deine Bestellung anschneiden und deine Gäste damit daheim bewirten wirst. 

0 Comments

Submit a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.